Praxis-Philosophie

 

Ganzheitliche Tierheilkunde beschreibt im Grunde genau um was es geht.

Ganzheitlich meint, dass der Patient Tier in seiner Ganzheit nach den Grundsätzen der Naturheilkunde behandelt wird.

Ganzheitlich bedeutet, nicht allein das Symptom anzuschauen, losgelöst vom Körper und dieses isoliert zu therapieren.

Ganzheitlich heißt die Einordnung des Tieres im Hinblick auf

  • seine momentanen Lebensumstände mit seinem aktuellen Krankheitsbild,
  • sein unmittelbares Umfeld (Bezugsperson, Artgenossen, Haltung),
  • seine Geschichte (Rasse, Genetik, alte Traumata, Vorbesitzer, zurückliegende körperliche und psychische Verletzungen u.v.m.)
  • bereits bestehende schulmedizinische Diagnosen

Ein Symptom zeigt uns, dass ein komplettes Gefüge, ein präzise aufeinander abgestimmter, äußerst komplexer Regel- und Wirkmechanismus nicht mehr rund läuft. Das hat seine Ursachen.
In der Regel verfügt der Körper über eine gewissen Puffer, der Imbalancen eine Weile auszugleichen vermag. Handelt es sich jedoch bei der Krankheit um keinen Notfall oder Unfall, sondern eher um ein chronisches Geschehen, muss man davon ausgehen, dass die Pufferkapazität des Körpers erschöpft ist.

Heilung ist oft erst möglich, wenn die ursächlichen Umstände für die Entstehung einer Krankheit oder der Beschwerden erkannt und behoben sind.


Krankmachende Umstände
können sein

  • durch falsche Fütterung bedingte Stoffwechselbelastungen
    • Nierenerkrankungen durch ausschließliche Verabreichung von Trockenfutter an Hund und Katze
    • Hufrehe beim Pferd durch abrupten Futterwechsel
  • fütterungsbedingte Unterversorgungen
    • Mineral- und Spurenelementmangel
  • fütterungsbedingte Überversorgungen
    • zu viel des Guten, eventuell vom Falschen
  • Stress in allen Variationen
    • Trennung von Muttertier oder Wurf, Besitzerwechsel, Transporte, Futterumstellung, Änderung in den Haltungsbedingungen, Rangauseinandersetzungen, Leistungsdruck bei „Sport-Tieren“ , um nur einige zu nennen
  • Psychische Verletzungen
    • Traumatische Erlebnisse, Verlust von Bezugspersonen, Schocks aller Art
  • Physische Verletzungen
    • als Folge von Unfällen und Notfällen
  • Ungünstige Haltungs- und Nutzungsbedingungen
    • z.B. Haltungsformen, die die natürlichen Bewegungsbedürfnisse des Tieres nicht berücksichtigen oder keine Sozialkontakte zu Artgenossen ermöglichen
  • Belastung durch Toxine und Umweltgifte
    • Einwirkung von Pestiziden, Holzschutzmittel, Farben, Lacke oder Ähnlichem auf den Organismus
  • Störfelder, „schlechte Plätze“
    • Wasseradern, Erdverwerfungen, Funkmasten, Elektro-Smog